Viele haben sich daran gewöhnt, Informationen abzurufen und selbst nicht mehr oder nur mehr bedingt Bezug zu nehmen. Wir alle verwenden in unseren Computern Antivirusprogramme, doch unser individuelles Bewusstsein wird ständig von „Viren“ unterlaufen. So können sich unbewusst oder durch eigene Nachlässigkeit Programme und Denkmuster einschleichen, welche unserer individuellen Wirklichkeit und inneren Orientierung zuwider laufen. (Die große Nachfrage nach Ratgebern in unserer Zeit weist immer wieder auf den Mangel dieser inneren Orientierung, hin.)

Ein Virus hat selbst kein Leben. Er braucht einen „Wirt“. Deshalb haftet er sich an Leib und Leben, nistet sich dort ein, wo Bewusstsein fehlt. In dieser Übernahme einer fremden Vorstellung, eines Denkmusters, wird man selbst zum Virus bzw. zum Überträger. Dies verstößt gegen das Prinzip des Lebens, gegen das Prinzip der Lebenserhaltung und Fortpflanzung, denn man überträgt etwas Fremdes, welches nicht aus einem selbst gewachsen ist, einem selbst nicht eigen ist. Im sogenannten Informationszeitalter, das noch dazu überflutet wird mit Fakenews, ist es leicht geworden, das zu glauben, was man glauben möchte, ist es leicht geworden zu verdrängen. Die Verdrängungen in der Gesellschaft gleichen sich, schlagen sich im Gattungsbewusstsein als Muster nieder, werden zur allgemeinen Belastung für die Gattung Mensch. Jeder Virus ist vor seinem Ausbrechen als „Virus“ im „kollektiven Bewusstsein“ bereits da: als Zerstörung von Leben. Wenn eigenständiges Leben nicht gelebt wird oder gelebt werden kann, entsteht stattdessen kollektives Funktionieren. Ab diesem Zeitpunkt ist Leben bereits veruntreut und in einigen Fällen sogar schon verspielt. Ein Virus ist in jeder Hinsicht ein Massenphänomen. Ebenso sind Ideologien im „Übertragen“ auf Propaganda angewiesen. Die Gewinnung von Einsicht hingegen ist vergleichsweise eine stille und vor allem eigenständige Angelegenheit und folgt einem inneren Anliegen.

Die Chance der Menschheit liegt darin, wieder zu lernen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Der Handel, die Industrie, sind zum Selbstzweck geworden und haben dem Menschsein keinen Raum mehr gelassen. Die Chance liegt nun in der Reduktion auf die momentanen, realen Notwendigkeiten. Diejenigen, die sich

in fremdem „Gedankengut“ verloren haben, bekommen jetzt die Möglichkeit, sich zurückzubesinnen. Mit den staatlichen Weisungen und Maßnahmen, real auf Abstand zu gehen, um sich nicht zu infizieren, entsteht ein Bild. Es geht darum, innerlich und inhaltlich Abstand zu nehmen vom verunreinigenden Einfluss der verallgemeinernden Allgemeinheit. – „Gemeinheiten“ passieren immer im Überschreiten der jedem Lebewesen gegebenen und gewachsenen Grenzen. Die Ungestörtheit und Unantastbarkeit jedes Menschen Wesensgrundes ist unverzichtbare Voraussetzung für jedermanns innere Orientierung. Die eigene Identität aufzugeben wird speziell in totalitären Staaten regelrecht eingefordert. So gesehen machen sich Staaten auch mitschuldig an der Fremdbestimmtheit und der daraus folgenden Fremdenfeindlichkeit. Die Angst vor den Asylanten, den Fremden, die Angst von den Fremden verdrängt zu werden, ist bei denen am größten, die ihre eigene Identität verloren oder verdrängt haben. Den Identitätslosen bleibt, quasi als Ersatz, nur mehr die Gruppen-, Staats- oder Volksidentität. Es ginge stattdessen darum, die nicht mir gemäßen „fremden“ Informationen „draußen“ zu lassen. Es ist auch besser, zu einem Thema vorerst keine Meinung zu haben als eine Meinung unreflektiert zu übernehmen oder sie z. B. aus Geltungsdrang zu seiner zu erklären. Uns selbst und den anderen sollten wir die Zeit für eigenes Wachsen und Werden zugestehen. Die eigene habitable Zone muss jeder für sich ausloten und auch ausloten dürfen.

Jeder ist einzigartig und in dieser Einzigartigkeit ein Puzzleteil, ein ineinandergreifender, lebendiger, kreativer Beitrag für die gesamte Menschheit. Monokulturen haben sich noch nie bewährt.

Aus astrologischer Sicht sind für die Ausbreitung von Krankheiten nicht nur persönliche Aspekte bzw. Qualitäten zuständig, sondern auch ortsgebundene Aspekte, sogenannte Ortsqualitäten.

Sowohl für Menschen als auch für Orte gibt es in diesem Zusammenhang auch noch vorübergehende Aspekte. Man nennt diese Transite. Diesbezüglich sind temporär und grundsätzlich gesehen Gebiete mehr oder weniger für Seuchen oder andere Erkrankungen „anziehend“. In diesem Fall geht es um eine Kombination von zwei Faktoren. Hinter dem einen Aspekt, der Abwehrschwäche, steht genau der Mangel, den ich zuvor erwähnt habe: der Verlust an Eigenbestimmung mit der Tendenz zum Funktionalismus. Der eigene Bezug zum persönlichen Schicksal geht hier verloren. Der zweite Aspekt entspricht dem Eindringen einer fremden Macht, eines der eigenen Natur zuwiderlaufenden, fremden Programms. Die Schicksale gleichen sich als Folge kollektiver Gleichschaltung.

Bereits in dieser Neutralisierung von Leben geht Leben verloren. Im Militärjargon spricht man auch von Neutralisierung, wenn es um die Eliminierung von Leben geht. Aus astrologischer Sicht ist diese Neutralität, die Bezugslosigkeit, dafür verantwortlich, was körperlich vor sich geht. Unser Abwehrsystem „verlernt“ die Unterscheidung zwischen Freund und Feind beispielsweise so wie sich Antibiotika auf den Darm auswirken. Es werden hier nicht nur die Bakterien „neutralisiert“, welche uns schaden können, sondern auch die, die wir zur Abwehr brauchen, das heißt dieser ursächliche Mangel an Vitalität wird hier nur noch größer.

Diese Konstellation ermöglicht es, wenn sie wahrhaftig gelebt wird, persönliches Schicksal bzw. Wegweisung zu erkennen. In Schicksalsverweigerung, nur auf äußeren Umstände und sachbezogenen Vorteile bedacht, wird man standpunktlos. Das Wesentliche, das Original verblasst. Was bleibt ist der Funktionalismus, wodurch (subjektive) Qualitäten verschwinden und stattdessen im Funktionszwang Quantitäten in die Höhe schnellen.

Jeder Funktionszwang ist eine Ersatzhandlung. Zurzeit haben wir den Waschzwang. Gegen die „innere Unreinheit“ wird dieser aber nicht hilfreich sein.

Derzeit gibt es eine Konstellation, die auf eine „Gefangenschaft“ hinweist., das heißt aus einer Befangenheit, in Ermangelung an „gewachsenem“ Bewusstsein, ist in Form der Quarantäne, eine Gefangenschaft, geworden. Die inneren Fesseln sind zum öffentlichen Bild geworden.

Es geht hier nicht um die absolute Wahrheit. Diese ist in der Dualität ohnedies nur kurzfristig als Fünklein erfahrbar oder erahnbar. Die eigene Wahrhaftigkeit in Erfahrung zu bringen, ist hingegen ein kontinuierlicher Prozess. Ein Prozess den man Leben nennt. Dieser Prozess wird oft verweigert und man bedient sich im Regal fertiger Konzepte. Das Straucheln ist somit notwendig, um das nicht Eigene vom Eigenen zu unterscheiden, ist notwendig, um aus dem Gespinst der Verdrängungsmuster der Sippe herauszutreten. Heutzutage hat ja alles perfekt zu sein. Jedoch bedeutet die übernommene Perfektion der Allgemeinheit individuellen Stillstand. Deswegen ist ein persönliches Scheitern einem kollektiv suggerierten scheinbaren Nicht-Scheitern allemal vorzuziehen.

Die Mächtigen dieser Welt wollen lieber Kopien. Kopien lassen sich, weil nur mehr Funktion seiend, vervielfältigen. Ein Original bleibt einzigartig, weil es (eigenes) Leben hat. Der Massenmensch hat mit dem Beginn des digitalen Zeitalters erst so richtig Auftrieb bekommen. Wir haben immer mehr Menschen, die dieselben Interessen verfolgen, wie genormt das Gleiche denken und tun – und die gleichen Krankheiten bekommen…..

Etwas begreifen kann man nur, indem man die Bilder sieht, die zu uns sprechen. Im Angesprochen-Sein kommt man von sichtbaren Bild einer „realen Anschauung“ zu einer verinnerlichenden Betrachtung, die im eigenständigen Begreifen zur „inhaltlichen Anschauung“ wird.

Wir brauchen zwei Augen, um wirklich „sehen“ bzw. verstehen zu können. Das eine ist der Zwilling, das sachliche Auge, das andere ist der Schütze, das inhaltliche Auge. Auf der einen Seite steht die Naturwissenschaft und auf der anderen Seite die Philosophie. Neben diesen beiden Sichtweisen braucht es zum tieferen Begreifen der Wirklichkeit noch ein drittes, achtsames, empfindsames „inneres Auge“. Heute treten oft „reine“ Naturwissenschaftler als Orientierer auf. Diese Tatsache hat mich zutiefst erschreckt, denn die Naturwissenschaft ist neutral und man läuft Gefahr, sich in dieser Neutralität zu verlieren. (Es gibt aber glücklicherweise auch Ausnahmen wie z.B. die Physiker Prof. Dürr oder Prof. Pietschmann.)

Bereits der Psychologe und Philosoph Erich Fromm hat vor mehr als 40 Jahren in etwa gesagt: Die Normalen sind eigentlich die Kranken, weil sie in ihrer Angepasstheit unsensibel und stumpf geworden sind für das Eigentliche. Viele die in einer Krise sind, sind in Wahrheit die Gesunden, weil diese, sich aus ihrem Empfinden orientierend, wieder wahrhaftig bzw. authentisch sein wollen. Dies zeigt sich im Erkennen und Annehmen ihrer Krise.

Das Ansprechen

17.07.2015

Ich hab mich einmal gefragt, wozu noch etwas formulieren? Es ist alles schon unzählige male ausgesprochen worden. – Aber es geht nicht nur ums Aussprechen, sondern vor allem ums Angesprochen-werden, darum sich angesprochen zu fühlen. Dann erst ist ein Begreifen, bezüglich wesentlicher Lebensthemen erst möglich. Für mich ist das ein ständiges Ringen, um die im jeweiligen Zusammenhang stehenden Begriffe, für ein Begreifen zu finden.

Eines Tages hab ich einer Frau gesagt sie müsse, hinsichtlich ihrer Beziehungsproblematik, aus der Anpassung heraus. Sie hat gemeint sie versteht mich nicht. Dann hab ich gesagt es geht darum sich zu befreien. Plötzlich war da ein erlösendes Aufatmen zu hören. Worauf sie gleich noch hinzufügte: „Das wollte ich hören!“

Man kann jemanden das Richtige sagen und zu ihm dennoch nicht vordringen. Die Inhalte verlangen nach Entsprechungen durch entsprechende Worte. Es gilt diese Begriffe, die Sinn gebenden Zusammenhänge, durch ständiges Ergründen zu finden. Sprachbedeutungen ändern sich und deren Zugänge sind individuell unterschiedlich. Abgesehen davon sind diese Zugänge häufig verschüttet, durch Prägungen, „Überzeugungen“ blockiert und sehr oft tauchen Übertragungen, in den Kleidern des „Guten“, auf. Deswegen darf man nicht ruhen, die aus der Gegenwart verdrängten Lebensthemen, im Vergegenwärtigen zu benennen.

Der rückläufige Merkur

Es gibt Zeiträume, in denen es nicht ratsam ist Geschäftsabschlüsse, Verträge, reale Vorhaben, größere Einkäufe, ect. zu tätigen. Im Zuwiderhandeln ist hier zwar nicht mit größeren Verlusten zu rechnen, die Geschäftsabwicklung vollzieht sich aber meist umständlich, aufwändig oder schleppend.

Am ersten Tag nach der Rückläufigkeit, erledigen sich die Vorhaben oft wie von selbst.

Der rückläufige Merkur 2017:

09.04.2017 – 03.05.2017
13.08.2017 – 05.09.2017
03.12.2017 – 23.12.2017